Samstag, 27. Mai 2017

Kristi Himmelfärdsdagar

Hej,

Am Christi-Himmelfahrtstag (25.5.) war es dann so weit. Das letzte Treffen von uns Austauschschülern in Skåne stand auf dem Plan. Wir entschieden uns in den Skånes Djurpark (Tierpark) zu fahren. Ausgerechnet das letzte Treffen war ziemlich chaotisch. Es war halt ziemlich schönes Wetter und daher viele Familien dort. Und wenn man 10 Austauschschüler + 9 Gastfamilien ist, ist es recht schwer sich nicht zu verlieren. So war es dann auch und unser letztes gemeinsames treffen war dann doch nicht ganz so gemeinsam mehr. Außerdem war es nicht immer klar wann und wo und wie wir uns treffen. Naja, der Tag war trotzdem schön. Und echt witzig. Vor allem als wir uns zu Viert in so ein traktor Fahrgeschäft bei der "Shaun das Schaf" -Welt gequetscht haben.
Der Tag hat sich also echt gelohnt, vor allem weil wir Elche gesehen und gestreichelt haben und ich eine Kakerlake auf der Hand hatte.


Am Freitag war ich dann bei der Vans Park series, wer nicht weiß was das ist, ein Skateboard Tournier, das es in verschiedenen Städten gibt und die Gewinner der jeweiligen Turniere treffen sich dann nochmal zusammen und dann gibt es einen endgültigen Gewinner. Dieses Jahr ist das Finale im September in China .

Gerade eben war ich am Strand. Dieses Mal habe ich mich sogar ins Wasser getraut. Es war echt... Saukalt. Aber so richtig. Jetzt sitze ich im Garten und lese mein Buch und mache gerade eben eine Schreibpause. Es ist schön mal wieder die Sonne zu sehen :)

Meine Kindheit :D

ELCH



Ich habe den übrigens gestreichelt :3





Der schlechteste Wortwitz den ich je gesehen habe.



Heute. Es ist endlich warm. Das Meer ist es nicht.


Vans Park series in Malmö am Freitag

Donnerstag, 11. Mai 2017

Ich stelle mich ins Eck und schreie, weil ich überfordert bin

Hej,

Und wow. Ja. Also. Ehm. Wie fange ich an? Eigentlich würde man ja sagen von vorne", aber das Ding ist: Es gibt kein "von vorne". Es gibt einen Fakt, der hier irgendwie im Raum steht und von dem ich nicht weiß, was ich von ihm halten soll.

Die Abreise.

Wenn ich schon daran denke. Woran ich bei diesen Worten denke, kommt immer auf den Tag an. Am Montag war es ein Jubeln. Und heute? Jetzt könnte ich gerade ernsthaft heulen, wenn ich daran denke. Auf der einen Seite, klar freue ich mich, endlich wieder bei der Familie sein ist schon schön und das große Wiedersehen ist definitiv ein Grund zur Freude, aber (und jetzt kommt das große, dicke, fette ABER) was ist dann? 
Nachdem man wieder daheim bei der Familie ist, ja, was dann? 
Man hat sich ewig lang auf diese 10 Monate gefreut, sich vorbereitet, darauf eingestellt, wurde gebrieft bis zum geht nicht mehr, hat sich gegenseitig in WhatsApp (was ich überhaupt nicht mehr benutze) Gruppen kirre gemacht und und und. 
Immer hatte man nur das eine Ziel.
Ein Jahr im Ausland.
Und das ist jetzt fast vorbei. Nächsten Monat ist es schon so weit.
N Ä C H S T E N  M O N A T
Fuck. Nein, wirklich. Ich weiß, man sollte sich nicht auf die Zukunft konzentrieren und lieber im Jetzt leben und klar, das stimmt und das tue ich auch, aber es geht gerade alles so verdammt schnell! es war doch eben noch Februar?! Dieses Gesülze von wegen "ich habe mich doch gestern erst beworben" kann und will ich so nicht unterschreiben. Ja, es stimmt, die Zeit vergeht wirklich unheimlich schnell, aber so schnell auch wieder nicht. Ich bin schon verdammt lange in Schweden. Auch wenn quasi nichts so war wie man es sich vor der Abreise ausgemalt hatte, war es doch wunderbar. Und das Tollste sind wirklich immer die kleinsten Dinge. Mir egal, es kann der Falafelstand in Malmö sein. Oder der Strand hier in Svarte. Oder das "Jo lass mal zu IKEA fahren zum Köttbullar essen und Möbel angucken" zusammen mit Marie und Marlena. Oder der lächerlich einfache Französischuntericht (an der Stelle, ich habe so Panik in der 11. in Französisch komplett abzuschmieren ups). Oder der Unterricht bei Johan (meinem absoluten Lieblingslehrer hier). 

Wie wird es sein, so ganz ohne Schwedisch?
Was wird aus meinem Austauschschüler-Dasein? 
Ich. Habe. Keine. Verdammte. Ahnung.

Und das macht mir irgendwie Angst.

Ich meine Hallo? Wieso wird man nicht auf dieses große, gruselige "Heimkommen" vorbereitet?

Wie soll ich denn auf einmal wieder 14 statt 7 Fächer haben? Wieso muss ich Biologie und Physik haben wenn ich Journalistin werden will? Wie soll ich es schaffen ohne mindestens einmal im Monat zu einem bezahlbaren Preis einmal quer durchs Bundesland zu reisen? Wieso sollte ich statt einem Laptop wieder 3 Tonnen Papier zur Schule schleifen? Egal wie, irgendwie muss es gehen. Irgendwie muss man wieder diesen gewissen Abstand zu den Lehrern halten. Beim Nachnamen nennen. 
Jetzt mal ohne Witz. Vor genau einem Jahr war das voll normal für mich. Lehrer werden gesiezt und es sind eben deine Lehrer. Jetzt nenne ich meine Lehrer beim Vornamen, habe von manchen die Handynummer und zusammen "fangirlen" wir Bands und Filme.
Ich meine hää wieso ist in Deutschland das Schüler/Lehrerverhältnis so komisch? Und wieso ist unser Lehrplan und allgemein das System so, Entschuldigung, unfassbar scheiße? 

Okay, ich bin überfordert. Aber so richtig. Hä hallo was ist das stop I didn't sign up for this. Vor allem wer sagt denn, dass ich noch mit meinen Freunden in Deutschland auf einer Wellenlänge bin? Niemand.


Man merkt, ich bin überfordert. Ich stelle mich jetzt ins Eck und schreie.

Mittwoch, 10. Mai 2017

ATS-Aktion of its finest

Hej,

Während eines Austauschjahres passieren, oder tut man, immer wieder Dinge, die einfach so richtig typisch für Austauschschüler sind. Wie z.B. einfach mal für einen Tag in ein anderes Land zu fahren. Gut, ich gebe zu, das ist nur für Austauschschüler in Europa möglich (oder sonstige ATS die an einer Grenze wohnen), aber trotzdem, ihr versteht was ich meine.

Auf jeden Fall war der letzte Samstag wieder mal einer dieser Tage, an denen genau so eine typische ATS Aktion war. Durch die eigene Organisation und Sprachkursen und wer weiß wie, lernt man IMMER andere ATS kennen. Und wir sind so verdammt viele!
Um Dreiviertel 12 stand ich am Samstag also am Kopenhagener Hauptbahnhof und war auf der Suche nach Phatta und Andrea, die genau wie ich mit explorius hier sind. Da Phatta einen Sprachkurs besucht, hat sie da einige Connections und so war auch Clémentine aus Canada dabei, die mit Rotary in Schweden ist. Und so geht es immer weiter. Die Rotary Leute kennen sich untereinander und dann kennt davon wieder jemanden, der z.B. mit AFS im Ausland ist und so weiter, ich glaube ihr seht das Muster. Am Ende waren wir ECHT viele, was sich dann aber gegen später aufgrund verschiedener Vorstellungen eines gelungenen Tages deutlich änderte.

Kurz gesagt, nachdem wir etwas gegessen hatten, und ich mich mit einer Gruppe Studenten aus Berlin die bei uns am Tisch saßen unterhalten habe, teilten wir uns auf. Phatta, Clémentine, Anouka und ich waren dann eine kleine "Touri" Gruppe, die es sich zum Ziel machte ein paar Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Was wir dann auch taten.
Und ein sehr sehr sehr tolles Café fanden, in das wir aber nicht mehr konnten, weil wir uns um 7 wieder am Bahnhof treffen wollten und die Zeit nicht mehr gereicht hat. Es war quasi eine Bücherei mit Café. Also die ganzen Wände waren Bücherregal voll mit alten und neuen Büchern UND ES SAH SO WUNDERSCHÖN AUS!!

Hausboote sind cool.






Nyhavn von der Ferne.


Komisches Gruppenselfie ft. noch komischerer Typ

NYHAVN!

Funfact: Clémentine und ich haben ein Turnier daraus gemacht, wer mehr Landsleute findet.

Spoiler: Es waren echt viele Deutsche, aber wahrscheinlich doch mehr Franzosen



Auf dem Rückweg
Aber wisst ihr, was das wirklich tolle an Austauschschülern ist?
Das Gemeinschaftsgefühl. Man ist halt immer sofort auf einer Wellenlänge und NICHTS was in den Gastfamilien passiert, passiert zum ersten mal. Wir stecken eigentlich alle in der gleichen Situation und haben ähnliches, gleiches oder manchmal auch komplett unterschiedliches erlebt. Es ist immer wieder toll sich auszutauschen und Inspirationen und Motivationen der anderen anzuhören. Anouka und Clémentine hatte ich z.B. davor noch nie gesehen, Phatta kannte Anouka nur flüchtig und Clémentine kannte niemanden von uns. Und trotzdem waren wir einen ganzen Nachmittag zusammen, immer mit einem Gesprächsthema und haben viel zusammen gelacht.
Es ist nicht wichtig in seinem Gastland viele Einheimische Freunde zu finden. Und auch wenn euch beim VBT gesagt wird, dass man viele neue Freunde nach einem Auslandsjahr mitnimmt hat niemand gesagt, dass es  Leute aus dem Gastland sein müssen.

Sonntag, 7. Mai 2017

Söderåsen Nationalpark och flytt

Hej,


[Ich glaube die coolen Leute nennen das Disclaimer: Der Blogeintrag ist vor 2 Wochen oder so entstanden, ich habe es nur verpeilt den fertig zu machen, also voilà]
 
Nun bin ich schon etwas länger bei meiner neuen Gastfamilie in einem kleinen Örtle außerhalb Ystads. Nachdem sich meine alte Gastmutter sich nur noch, zum Teil grundlos, über mich beschwerte, eröffnete sie mir Donnerstag vor einer Woche, dass sie meinem Local Coordinator geschrieben hat, dass er doch bitte eine neue Gastfamilie für mich suchen solle. Als ich am Samstag auf den Weg zu einer Freundin war, klingelte mein Handy. Ich hatte eine Gastfamilie! Und ich sollte am Sonntagabend einziehen.
Samstags war ich wie gesagt bei Marlena (wo wir uns halb im Wald verlaufen hatten und einen See fanden) und Sonntags ging es dann mit allen Austauschschülern in Skåne in den Söderåsen Nationalpark. Wandern und grillen. Beim grillen fing es dann an zu schneien, was wiederrum nicht so geil war, aber es war dennoch ein wirklich schöner Ausflug.
Ausblick auf einen Pre-Frühlingsommer-Wasauchimmerdasist Nationalpark

Der See.

"Iiiih das ist ja voll eklig, baaah" -Marie



Marie und ich


Am See
Linnea verzweifelt Pt. 1
Linnea verzweifelt Pt. 2
Auf dem Weg zur neuen Familie
Und da ich jetzt in Ystad wohne und ein Schulwechsel nicht für notwendig angesehen wurde, darf ich jetzt jeden Morgen 50km mit dem Bus fahren. Dauert gut ne Stunde. Ist nervig. Aber passt schon. Und dafür, dass ich jetzt eine tolle Familie hat, nehme ich das gerne hin.

Vi ses,
Linnea