Samstag, 24. Dezember 2016

LST #2 Weihnachten

Hej,
Och God Jul! Es ist Weihnachten und seit ich hier bin ist meine Weihnachtsstimmung deutlich gestiegen. Draußen ist es kalt, es liegt Schnee und heiße Schokolade oder Punsch vor dem Kachelofen gehören zur Tagesordnung.
Auch wenn wir keinen Weihnachtsbaum haben ist es doch schön. Gleich fängt Kalle Anka (Donald Duck) an, danach gibt es Essen und Bescherung.
Heute morgen waren wir Skifahren, dann aber gegen Mittag hieß es rauf auf den Pferdeschlitten. Es war einfach wunderschön. Die Sonne stand tief am Himmel, glitzernder Neuschnee und Glockengebimmel des Schlittens.





Ich bei meinen allerersten Skiversuchen gestern

Wirklich viel mehr habe ich gerade nicht zu sagen, ich glaube die Bilder sagen einfach alles.

Skifahren macht mir auch immer mehr Spaß, aber ich muss sagen, dass es sich irgendwie falsch anfühlt ohne sich irgendwie anzustrengen auf einem Berg zu sein, aber gut :)

Jetzt fängt Kalle Anka an, also...

vi ses,
Linnea 


PS: Als Austauschschüler ist Weihnachten noch einmal was ganz anderes. Zum Einen ist es natürlich wirklich schön, weil man einfach das Weihnachtsfest an sich noch einmal ganz neu kennenlernt und erfährt, wie es in anderen Kulturen und Familien gefeiert wird, aber zum anderen bringt Weihnachten auch den Wunsch mit sich einfach nach Hause zu wollen.
Klar, man darf sich nicht beschweren, weil man das eben nur einmal erlebt und so ein Auslandsjahr nun mal wirklich nicht jeder macht, trotzdem sollte man das mal für zukünftige Austauschschüler gesagt haben.
Von meinen Gasteltern habe ich übrigens die DVD von The Imitation Game und einen gefüllten "BBC Sherlock" Kulturbeutel bekommen. Von meinen Gastgroßeltern gab es den zweiten Teil der Harry Potter Reihe auf Schwedisch, ich kann mich also wirklich nicht beschweren, meine Gastfamilie kennt mich :D

PPS: Wir waren gerade noch einen Spaziergang machen, auch wenn mein Gastvater erst nicht wollte, weil es hier ja Bären geben soll und die im Dunkeln ja rauskommen. Vor allem im Winter, ja nee, is klar. Sind dann aber natürlich rausgegangen und waren auf dem Spielplatz wo ich die Rutsche deutlich unterschätzt habe und aufgrund der Dunkelheit die Eisfläche unten nicht gesehen habe. Instant Steißbeinbruch. Und irgendwie ist das ganze dann noch in eine Schneeballschlacht ausgeartet, ich bin aber nicht Schuld.

Freitag, 23. Dezember 2016

Linneas Skitagebuch #1

Hej,
Wie gestern bereits angekündigt, stand heute das erste Mal Skifahren an.
Anfangs schien es so, als ob der Tag mit einem Krankenhausbesuch enden würde, aber da ich jetzt mit einer Tasse Kaba (mit Sahne und Marhsmallows uuuur :3) auf dem Sofa sitze, spricht ja eher dagegen.
Aber jetzt mal von vorne.
Um 8 saßen wir alle zusammen am Frühstückstisch. Die Pisten machen hier um 9 auf, eine Stunde später ist Sonnenaufgang. Also wollten wir um 9 am Skilift sein. Hat super geklappt. Nach Heulkrämpfen weil man nicht in die Skischuhe kommen würde, seitens meiner Gastbrüder und ein Badezimmer für 8 Personen standen wir dann um halb 10 am Hang. Von unserer Stuga aus sind es vielleicht 20 Meter bis man an der Piste ist, also mussten wir kein Lift fahren.
Wie gesagt standen wir eben am Hang und dann hieß es Skier (?) anschnallen und los. Hehe. Nein. Ich war in einem drinnen, dann bin ich erstmal schön ausgerutscht und mich rückwärts irgendwie abfangen wollte. Ja. Sah sehr elegant aus. Dann stand ich endlich. "Nu kör vi!" ("Auf geht's!"). Oh. Gesichtsentgleisung. Das hatte ich vergessen. Ich muss ja da runter. Eeehm. Schnell hat meine Gasttante mir erklärt wie man bremst und lenkt. Gut.
Ich bin dann sogar heil unten angekommen. Dann hieß es erst einmal Kinderhang und üben.

Gegen Mittag hat mir meine Gastfamilie dann nicht mehr geglaubt, dass ich noch nie Ski gefahren bin. Ich muss anscheinend irgendwie begabt sein. ABER DAS MACHT SO VIEL SPAß HILFE! Ich bin längst nicht so oft hingefallen wie ich gedächt hätte das ich es tun würde. Sagt man das so? Aber ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich die meiste Zeit keine Ahnung habe, was ich da tue und wenn ich gemerkt habe, dass es mich gleich steckt es irgendwie durch unbeholfene Armbewegungen gebremst habe. Oder mit einem Schrei. Geht auch.
Allgemein, einfach "Hilfe" oder "Akta!!" (Achtung!) schreien geht immer.
Für die Skifahrer: Der Schnee war ziemlich gefroren, das heißt gegen Nachmittag an der Oberfläche so schön abgeschabt und flockig. Deswegen hat es mich wahrscheinlich gegen später auch eher gestaucht. Aber nie so dramatisch. Nur das Hochkommen ist ein bisschen schwerer als gedacht...

Und mir ist eben aufgefallen, dass morgen Weihnachten ist.
Oh. Als ob.

Vi ses,
Linnea

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Julavslutningen und Urlaub

Hej,
Am Mittwoch war es dann so weit. Der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien, und somit auch das Ende des ersten Termins (Halbjahr), stand vor der Tür.
Mittwochs fange ich normalerweise um 8 an, aber durch das julavslutning (Weihnachtsabschlussfeier), trafen wir uns erst um Viertel vor 9.
An meiner Schule läuft das so ab, dass jede Klasse (und die Lehrer) etwas aufführen. Das kann von Sketchen bis Tänzen zu Reden alles sein. Die Lehrer führten ohne jegliches Schmagefühl einen Sketch auf und der war echt zum wegschmeißen! Zusammen haben die eben eine "typische" Schulstunde komplett überzogen nachgespielt. Göttlich!
Das war dann auch der Höhepunkt des Tages.

Wieder daheim wurde mein bereits gepackter Koffer mehrmals überprüft und mein Rucksack gepackt, um für die anstehende Fahrt nach idre gewappnet zu sein. Wer es nicht weiß, keine Sorge ich wusste es vorher auch nucht, Idre ist so ein typischer Touristenskiort in Dalarna.
Die Fahrt dauerte 12 Stunden und wir standen kein einziges Mal im Stau. Deutschland? Was machst du falsch??

Jetzt sitze ich mit einer Tasse Ingwertee (LIEBE) auf dem Sofa in der Ferienwohnung und warte auf meinen vorstehenden Tod. Der morgen kommt. Skifahren. Hilfe. Könnte... Lustig... werden.

Aber neben all dem mal Tacheles, es ist richtig richtig krass, wie schnell die Zeit vergeht. Nia wurde heute von ihrer Familie abgeholt, die machen jetzt noch in Kiruna Skiurlaub und dann ist sie bald wieder zurück in Austrlien. Klar, ich bin hier noch bis Juni, aber trotzdem zeigt dass wie schnell die Zeit im Endeffekt vergeht. Ich bin schon über 4 Monate hier! Ja klar, es ist zwar nich nicht die Halbzeit, aber wenn ich mal daran denke, wie schnell der November und erst recht der Dezember verging, ach du Kacke!
Ich bin verwirrt.
Vor allem weil hier oben die Sonne kurz nach drei schon kurz vor dem Verschwinden ist.
Kommt darauf an ob ich überlebe, aber ihr könnt euch demnächst auf ein paar (Schnee)Bilder freuen.

Vi ses,
Linnea 

Dienstag, 13. Dezember 2016

Lasertag und neue "Freunde"

Hej,
Am Samstag war ich mit den anderen Austauschschülern und Jon Lasertag spielen. Davon gibt es eigentlich nicht wahnsinnig viel zu erzählen, außer dass ein neues Mädchen aus Australien dabei war, die aber nur für 2 Monate bleibt. Und dieses Treffen war das letzte, an dem Nia noch dabei war. Sie geht am 21... NEIIIIIN!!!!

Am Sonntag bin ich dann recht früh aufgestanden, um nach Malmö auf den Harry Potter Weihnachtsmarkt zu fahren, um zeitig da zu sein, was sich auch als schlau herausstellte, da ich beim Verlassen an einer extrem langen Schlange vorbeigelaufen bin.
Als ich gerade wieder in Richtung Zug lief, hörte ich mein Handy klingeln. Schweden rufen irgendwie lieber an, "I prefer to text", aber andere Story. Es war meine Gasttante, ob ich denn nicht Lust hätte vorbeizukommen sie würde heute eine Weihnachtsfeier mit Freunden veranstalten.
Gut, wieso nicht, also, auf zur Gasttante!
Meine Gasttante studiert Mediendesign in Malmö, daher waren auch nur Mitstudenten da, ich kam mir so klein vor :D
Vor allem gehöre ich immer zu den Älteren, wenn meine Gastfamilie was macht, weil alle anderen "Kinder" im Kleinkindalter sind. Aber das ist jetzt egal, also, ich kam bei meiner Gasttante als eine der Ersten an. Tina, Gasttante, wohnt zusammen mit zwei anderen in einer WG. Mit mir kam noch eine andere, also waren wir die erste halbe Stunde fünf und haben unsere Zeit mit Plätzchenbacken verbracht, dann kam nach und nach der Rest. Am Schluss waren es locker über 25.
Mit ein paar habe ich mich auch richtig gut unterhalten.
Ich habe sogar das Kompliment bekommen, dass ich zwar wirklich wie 16 aussehe, aber deutlich erwachsener sei.
Okay :) Wenn er meint :D
Aber die Leute, die da waren waren so richtig cool drauf! Stellt euch einfach mal den typischen schwedischen Hipster-Student vor. Da waren wirklich Typen da, die aussahen wie aus den 80ern asugebrochen, aber DAS IST SO COOL HILFE! (Nur der Oberlippenschnorres ist dann doch nicht so mein Typ).
Ich war dann auch echt lange dort, fast 5 Stunden, aber ich wollte echt nicht mehr gehen. Nur hat dann meine Gastmutter Telefonterror gemacht, also hieß es Abschied nehmen.
Ich wurde aber sofort dazu aufgefordert, gerne mal wieder vorbeizuschauen.
Ich hatte also einen richtig richtig coolen 3. Advent. :)

Heute war dann auch schon Lucia. Morgens war ich von der Schule aus in der Kirche, wir hatten da so einen kleinen Lucia Auftritt, also eher weniger ein Gottesdienst, Lucia und ihre "Crew" haben halt ein paar Lieder gesungen und unser Rektor hat ein paar Worte gesagt.


Bitte entschuldigt die schlechte Qualität, aber mit dem Handy in einer dunklen Kirche zu fotografieren ist nicht gerade das Gelbe vom Ei, aber was solls.
Nachher gehen wir noch irgendwo hin, wo meine Gastbrüder auch irgendwas mit Lucia machen. Wie ihr seht, ich bin wie immer top informiert :D

UND MEINEN BLOG GIBT ES NUN MITTLERWEILE SEIT EINEM JAHR JUHU PARTY!

Vi ses,
Linnea

PS: Hier noch ein schöner Himmel für euch:

Mittwoch, 7. Dezember 2016

Gedankengrütze 5

Hej,

In letzter Zeit habe ich irgendwie so ein kreatives Loch, was meinen Blog hier angeht. Ideen habe ich zwar, aber irgendwie läuft es dann nie richtig, wenn ich anfange zu schreiben. Abgesehen davon hat Blogger sein komplettes Layout verändert und ICH HASSE DAS SO SEHR!!!
Ist jetzt aber auch egal, denn ich würde mal gerne über was sprechen.

Bevor ich hier ankam, war ich noch nie in Schweden, deshalb kannte ich dieses Land nur aus Dokus, Geschichten und Erzählungen. Schweden, das Land des Waldes, der roten Häuser, der blonden Menschen und der Sprache mit der lustigen Intonation. Ab November liegt Schnee und es ist dunkel, an den Wochenenden wird mit der Familie in den Wald gegangen, gegrillt und Sport gemacht. Man lebt in einem rotem Holzhaus mitten im Wald, zur Schule fährt man 20 Minuten Zug und nach der Schule macht man Spaziergänge im Wald.
Das war Schweden für mich. Genau so und nicht anders. Ich war immer sicher, dass Schweden genau so ist und dass ich es genau so erleben werde.
Dann bekam ich meine Gastfamilie.
Ganz im Süden.
Aber wirklich ganz im Süden.
Im letzten Zipfel Schwedens, wo Berlin näher dran ist als von meiner Heimatstadt.
Ohne Wald.
Zur Schule laufe ich 20 Minuten (oder fahre Fahrrad).
Jetzt ist Dezember und draußen regnet es.
Hm.
Soll ich mal was verraten? Am Anfang war ich sehr aufgeregt und gespannt und alles war toll und neu. Die ersten zwei Wochen. Dann kam der September. Mit dem September die ersten Erkentnisse. Hier unten klingt das Schwedisch ganz anders. Manchmal so richtig scheiße um ehrlich zu sein. Und irgendwie Wald hat es hier auch nicht. Rote Holzhäuser sieht man erst ab Kristianstad.
Super. Irgendwie ist es scheiße. Ich bin ja nicht einmal im richtigen Schweden! Kurz auf die Fähre hopsen und ich bin wieder in Deutschland.
So ging es mir eigentlich den ganzen September über.
Aber dann ist mir etwas aufgefallen.
Ich kannte Schweden ja nur von den Klischees. Ist ein Austauschschüler in Deutschland enttäuscht, weil er nach Flensburg kommt? Deutschland ist ja Lederhose, Weißwurst und Bier!
Nein, wahrscheinlich nicht.
Denn genau wie Deutschland hat auch Schweden seine unterschiedlichen Landschaften, Kulturen und Gegebenheiten.
In Skåne hat es eben Meer, Wind und man spricht Skånska. 
Das Schwedisch, dass ich kannte war eben Stockholmska. Das Schwedisch, dass mein Medieproduktionslehrer spricht. im Nachhinein ist es etwas ironisch, das sich ein Schwabe über hässliche Dialekte aufregt. (Schwäbisch ist immer noch besser als Sächsisch, aber gut).
Schweden ist genauso wenig nur Wald und rote Häuser wie Deutschland Lederhose und Weißwurst ist. 

Aber wie sieht es mit den Schweden aus?
Ich wusste ja, bzw. ich hatte gehört, dass Schweden in allem etwas lockerer und toleranter sind. Und das hat sich zum größten Teil auch bestätigt. Heiraten dürfen alle Sexualitäten, Feminismus ist deutlich verbreiteter (und es gibt so viel weniger Vorurteile diesem gegenüber) und allgemein wird weniger verurteilt. Auch in Malmö sieht man mehr Individualität (wo zum Teil Dänemark in Hinsicht auf Mode echt überschwappt). Aber auch hier ist nicht alles super. Die rechtsstehende schwedische Partei hat bei der letzten Wahl den Platz der drittgrößten Partei ergattert und in Trelleborg klebten Anti-LGBTQ Aufkleber.
Ja, die führenden Politiker hier sind tatsächlich nicht mehr ganz so traditionell wie die in Deutschland und haben somit einen faireren Grundstein gelegt, aber Schweden ist längst nicht perfekt und toll.


Und das Schulsystem?
Ist toll. Wirklich. Mein Programm passt eigentlich ganz gut zu mir (auf Psychologie hätte ich wirklich verzichten können :D) und meine Lehrer sind super (bis auf die Ausnahme Psychologie. Wirklich ALLES ist kostenlos. Essen, Bücher, Klassenfahrten, alles. Man hat weniger Fächer und lernt nur das, was man wirklich später für seinen Beruf braucht. Also man sitzt nicht in Chemie und fragt sich, wofür man als Journalist denn bitte irgendwelche Alkalimetalle braucht.
Was aber tatsächlich nervt ist irgendwie die Ungeregeltheit. Das Wort gibt es nicht, oder? Was ich meine ist, dass die Schweden da stellenweise so larifari und unstrukturiert sind. Die Antwort wird einfach rausgerufen und stellenweise fehlt dann doch so ein bisschen der Respekt vor den Lehrern. Auf dem "Anmeldezettel" für unsere Klassenfahrt gab es auch nur zwei Felder zum Ausfüllen. Dein Name und die Unterschrift der Eltern. Und die Information dazu war wann wir fahren. Mehr nicht. Meine Gastmutter hat mein Problem nicht verstanden :D


Wie klappt es mit der Sprache?
Schriftlich super! Gut, über meinen Aufsatz habe ich mit meiner Gastoma nochmal drübergeschaut und sie hat mir beim formulieren geholfen, da ich stellenweise etwas Deutsch geschrieben habe. Also so von der Satzfolge her. Und was mir beim Schreiben echt auffällt ist, dass Schwedisch wirklich weniger Wörter hat als das Deutsche. Das nervt mich stellenweise so sehr, wenn man so viele Wortwiederholungen hat und auch beim Lesen ist das leicht nervig.
Sprechen fühlt sich noch immer so komisch und ungewohnt an. Ich habe auch voll oft das Gefühl, dass meine Grammatik voll für die Tonne ist, weil meine kompletten Sprachkenntnisse ja "Learning-by-doing" sind, ich also noch nie einen Sprachkurs hatte. Und wenn man etwas auf Schwedisch sagt und dein Gastvater dich blöd anguckt, du es wiederholst und dann ein "Hä was laberst du?" kommt, hast du halt auch irgendwie keinen Bock mehr was zu sagen.
Aber vor kurzem hatten wir Gäste und ich habe mich mit dem einen ziemlich lange und ziemlich gut unterhalten. Auf schwedisch. Englisch habe ich eigentlich gar nicht gebraucht. Gut, wenn man jemanden mit ähnlichen Interessen, in dem Fall Musik, findet, ist es leicht sich zu unterhalten.
Was mich jedoch noch wirklich an den Rande der Verzweiflung treibt ist diese depperte Aussprache! Dieses dämliche r. ICH HASSE ES! Manchmal wird es irgendwie gerollt, manchmal nicht. Ab und zu hauen die Schweden irgendwie ein f ins Wort, das aber kein richtiges f ist sondern irgendwie ein ch mit einer Note von f und Häääää.
Und anscheinend habe ich voll den Deutschen Akzent haha lol wie lustig, selten so gelacht. Ja, ihr dürft jetzt aufhören euch darüber lustig zu machen, ich sage wenigstens nicht "isch scheiße Linnea" wenn ich mich auf Deutsch vorstelle.  (Ja, die sprechen das wirklich so aus, kein Bullshit.)
Aber irgendwie ist es komisch. Wenn ich Englisch spreche hört man zwar, dass ich kein Muttersprachler bin, aber ich habe keinen Akzent, laut Nia, und dann spreche ich Schwedisch und BAM.
Jag verkligen vet inte. 

Ach ja, manchmal fange ich an auf Schwedisch zu denken und ICH WILL DAS NICHT! Deswegen führe ich manchmal Selbstgespräche auf Deutsch, wenn ich allein bin. Ja. Überhaupt nicht gruselig oder so.

Apropos allein sein.
Das hat sich hier irgendwie nochmal verstärkt. Ich war immer die Person, die null Problem damit hat, auch mal was allein zu machen.
Ich fahre z.B. gerne allein nach Malmö und habe auch Fantastic Beasts and where to find them alleine gesehen. Und Doctor Strange auch, in Malmö. 14 Uhr, winziger Kinossal, Privatvorstellung. DAS WAR SO GEIL!!!!!


Und ich bin wieder vom Thema abgedriftet.
Zusammenfassend kann ich aber sagen, das Schweden für mich anders als erwartet ist (was nicht zwingend schlechter ist), ich aber trotzdem viel Spaß habe. Ich bin extrem froh, dass ich diese Entscheidung getroffen habe und dankbar, dass meine Eltern mir das möglich machen.

Ich habe schon viel gelernt. Sowohl über mich, als auch über das Leben im Allgemeinen und natürlich Schwedisch.

Gedankengrütze 1
Gedankengrütze 2
Gedankengrütze 3
Gedankengrütze 4

Vi ses,
Linnea

Samstag, 3. Dezember 2016

Ostküste und 1. Advent


(Ich hatte diesen Eintrag schon letzte Woche zum Teil geschrieben, habe ihn aber irgendwie nie fertig gemacht, geschweige denn hochgeladen, also jetzt, dezent verspätet, wünsche ich euch viel Spaß beim lesen)





Hej,
Erst einmal wünsche ich allen einen schönen 1. Advent!
Heute morgen war ich schon bei meinen Gastgroßeltern zum Adventsfrühstück und nachher gehen wir noch in die Stadt auf den "Weihnachstmarkt". Also hier ist diese ganze Weihnachtsmarktkultur echt nicht so groß wie in Deutschland, quasi kaum verhanden, was ich persönlich auch ziemlich schade finde. Genau so wie der nicht vorhandene Adventskranz. Keine Ahnung, ob das nur in meiner Gastfamilie so ist oder in ganz Schweden, dass man den nicht hat, aber gut, andere Länder, andere Sitten.
Aber auf meinem Fensterbrett stehen meine Adventskalender (von Mama daheim einer und von meiner Gastgroßmutter der andere), ein roter Starbucksweihnachtsbecher, ein Jultomte und meine 4 roten Kerze mit Tannenzweigen, einem Tannenzapfen und ein paar Mandarinen. Also wenigstens in meinem Zimmer herrscht Weihnachtsstimmung.

Aber gestern, am Samstag, wurde ich morgens von Nia und ihrer Gastmutter abgeholt, um mal die Ostküste Skanes zu erkunden. Das erste Stück sind wir nach Ystad an der südlichen Küstenlinie entlanggefahren, dann aber sogar noch etwas weiter um zu Ales Stenar zu gelangen. Das ist quasi ein schwedisches Stonehenge, aber n bisschen anders.
Es war SEHR windig, vor allem als wir vorne bei der Steiküste standen dachtst du echt, dass du gleich wegfliegst.
Dannach sind wir hoch, in den Norden Skanes, nach Kristianstad, gefahren. Zuerst haben wir aber auf dem Weg noch die Freundin Nias Gastmutter abgeholt.
Von den Erzählungen her hätten Nia und ich diese besagte Freundin uns KOMPLETT anders vorgestellt, aber auf einmal saß eine sehr sehr fein angezogene ältere Dame im Auto und wir haben den Geruch des Parfüms nicht mehr aus unseren Nasen gekriegt. Den ganzen Tag nicht.

Als wir dann in Kristianstad angekommen sind, haben wir uns getrennt und die Damen sind in ein Café gegangen und Nia und ich haben uns die Stadt angeschaut. Mittagessen gab es bei MAX.
Ansonsten haben wir eben das gemacht, was man so macht.
Ich will nicht, dass Nia diesen Monat schon wieder geht!!!

Aber hier habe ich noch Fotos für euch:
















Das war also mein 1. Adventswochenende hier in Schweden.
UND!! Ich glaube, ich habe darüber gar nicht gebloggt, aber ich bin schon über 100 Tage hier! Das ist irgendwie komisch, wenn man darüber nachdenkt.
Sogar den Brief vom VBT habe ich schon bekommen und gelesen (und sehr gelacht Hilfe :D)

Vi ses,
Linnea